Wer nach Skandinavien reist, lernt die unterschiedlichen Gesichter des Nordens kennen. Hier gibt es ereignisreiche Momente für die ganze Familie. Imposante Fjorde, rauschende Flüsse, tiefe Wälder, tausende Seen, märchenhafte Schären, weltoffene Städte und herzliche Gastfreundschaft. Außerdem gibt es in Skandinavien das Jedermannsrecht, das erlaubt, prinzipiell dort zu übernachten, wo man niemanden stört und keine Privatrechte verletzt. Das alles und die grenzenlose Freiheit, mit dem Wohnmobil zu reisen, ermutigte uns und dazu, eine Reise in den hohen Norden zu wagen.

Von München nach Stockholm mit dem Flieger

Erstklassiker Skandinavien-Urlaub bedeutet: ein komfortables Wohnmobil und ein ausgezeichneter Service. Daher haben wir beschlossen, in Stockholm ein Wohnmobil zu mieten. Einer der besten Ansprechpartner dort ist SkandiTrip. Der Buchungsprozess verlief reibungslos. Wir wählten ein Premium-Wohnmobil aus, das genau unseren Bedürfnissen entsprach. Das Reisemobil war komfortabel ausgestattet, mit allem, was für Sommerferien nötig ist. Wir vereinbarten mit dem Wohnmobil-Vermieter einen Termin zur Abholung direkt vom Flughafen Stockholm-Arlanda, was ausgezeichnet klappte. Besser kann die Tour in den hohen Norden nicht beginnen.

Der Anbieter gewährt einen 24/7 Telefonsupport zusammen mit umfangreichen Service- und Ausrüstungspaketen. Daneben kann man verschiedene optionale Pakete mit zusätzlichen Sicherheitsfeatures wie Versicherungsschutz, Kindersitze und kostenlose Autobahngebühren auswählen. Freundliche Mitarbeiter gaben uns gute Tipps für einen entspannten Urlaub, beispielsweise interessante Reiserouten, schöne Sehenswürdigkeiten und die besten Campingplätze, die auch für Kinder geeignet sind.

Weltmetropole Stockholm

Die Stadt Stockholm war unser erster Anlaufpunkt. Um die ganze Schönheit der Stadt zu entdecken, würden Wochen nicht ausreichen. Also konzentrierten wir uns auf die markantesten Ziele. Bredängs Camping ist ein toller Campingplatz, der direkt am Meer und in einem Waldgebiet liegt. Von hier aus ist es ein Katzensprung in die Stadt. Der Stockholmer Schärengarten ist einer der schönsten Landstriche überhaupt. Ein Muss ist eine Bootstour durch die Schären. Sie sind urtümlich anzusehen, jedoch gut erschlossen. Die landestypischen Schwedenhäuser bieten einen bezaubernden Anblick.

Ein Abstecher in die Altstadt Gamla Stan musste sein. Hier fanden wir neben bedeutenden Bauwerken wie dem Stockholmer Dom und dem Königliche Schloss auch idyllische Cafés in lauschigen Gässchen, kleine Galerien und Souvenir- und Kunsthandwerk-Läden.

Von Stockholm aus nach Norden

Schöne Reiserouten und faszinierende Landschaften und interessante Städte wie Malmö und Göteborg findet man im südlichen Landesteil. Und da wir auf unserer Route noch Dänemark, Norwegen und Finnland anfahren wollten, cruisten wir mit dem Reisemobil Richtung Süden.

Wenn Sie mit dem Wohnmobil von Schweden nach Dänemark fahren möchten, haben Sie mehrere Optionen. Einmal über den Landweg. Wer es eilig hat und es unkompliziert mag, der setzt mit der Fähre über. Wir entschieden uns für die Route Göteborg nach Frederikshavn. Diese Strecke fährt die Fähre siebenmal täglich. Davor besuchten wir die Göteborger Schären mit ihren kleinen Inseln und malerischen Buchten, die zu unseren Lieblingsorten gehören. In der Umgebung gibt es genügend kinderfreundliche Campingplätze.

Wer möchte, kann auch mit der Fähre von Halmstad nach Grenaa, die etwa 14-mal wöchentlich fährt, übersetzen. Halmstad liegt hälftig zwischen Göteborg und Malmö. Eine Attraktion in Halmstadt ist der Frauenkopf von Pablo Picasso, der als Wahrzeichen gilt. Sehenswert ist auch das Museumsschiff an der Nissan-Brücke.

Königreich Dänemark — mit königlichen Aussichtspunkten

Frederikshavn liegt weit im Norden und ist Ausgangspunkt der Fährlinien. Die Stadt ist umgeben von Waldgebieten und verzaubert mit einer artenreichen Fauna und Flora. Besonders reizvoll ist der alte Stadtteil Fiskerklyngen mit seinen alten, bunten Fischerhäuschen. In Frederikshavn kann man gut einkaufen und am Strand die Seele baumeln lassen. Kulturinteressierte finden etliche Kirchen in Frederikshavn, die schönste ist die Frederikshavn Kirke, die auch eine der größten in Dänemark ist.

In der Hafenstadt Grenaa gibt es einen wunderschönen Strand. Knappe acht Kilometer von Greena liegen die Thorsø Høje („Thorsinsel-Hügel“), die wir bereits bei anderem Urlaub besucht hatten. Das sind neun Grabhügel aus einem riesigen Gräberfeld. Einzigartig schön fanden wir die Grenaa Kirche aus dem 14. Jahrhundert. Sie ist in Europa bekannt für ihre schöne Orgel. Shoppingtour zu machen heißt hier: durch eine der drei Fußgängerzonen marschieren.

Dänemark ist ein Traumziel für Familien mit Kindern, es gibt viele Möglichkeiten, den Urlaub zu genießen. Im Land gibt es über 500 Campingplätze, die teilweise am Wasser liegen, und die meisten davon haben auch in der Nebensaison geöffnet. Auf Landstraßen ist im Königreich Dänemark 80 km/h und auf Autobahnen 130 km/h erlaubt. Die Inseln Seeland und Kopenhagen zählen zu den landschaftlich reizvollsten Regionen. Die Märcheninsel Fünen gehört zu den attraktivsten Ecken Seelands. Gleich ob die Dänemarks älteste Königsburg in Nyborg, Schloss Kronborg oder die Sandstrände im Norden — in Dänemark kann man viel erleben.

Norwegen — Land der Fjorde

Norwegen ist einfach ein Traumland für Naturliebhaber. Und mit dem Wohnmobil kann man die schönsten Fleckchen ausfindig machen. Die Höchstgeschwindigkeit in Norwegen auf Autobahnen beträgt zwischen 90 bis 100 km/h und außerorts 80 km/h. Die Promillegrenze liegt bei 0,2.

Wer genügend Zeit mitbringt, für den lohnt sich ein Abstecher in den Süden nach Verdens Ende. Hier bieten sich Ihnen fantastische Aussichten das Skagerrak, Felsen, Buchten und Schären. Nahegelegene Campingplätze erlauben interessante Spaziergänge an die Küste. Der Leuchtturm Lindesnes Fyr am Südkap ist ein sehr beliebtes Fotomotiv. In der Gegend haben wir tolle Bedingungen zum Schwimmen und Wandern vorgefunden.

Von Dänemark aus führen viele Wege nach Norwegen. Eine der schönsten Routen startet in Oslo und führt in Richtung Bergen über die norwegische Landschaftsroute Hardangervidda. Auf der 67 Kilometer langen Panoramastraße geht es vorbei an blaugrünen Fjorden, steilen Tälern und tosenden Wasserfällen. Der wohl bekannteste Wasserfall ist der Vøringsfossen, hier stürzen spektakuläre Wassermassen in die Tiefe.

Unsere Route mit dem Wohnmobil führte weiter in Richtung Nordkap im Norden Norwegens. Die bezaubernde Mitternachtssonne taucht den Norden in ein tiefes Orange-Rot. Das Naturphänomen muss man einfach gesehen haben. Vom Felsbogen Kirkeporten bietet sich ein beeindruckender Blick auf das Nordkap-Plateau.

Finnland — hin zum Polarkreis

Finnland ist ein Camper-Paradies. Das Land ist dünn besiedelt und man findet Natur und Seen, soweit das Auge reicht. Wir sind Naturliebhaber und daher interessierten uns besonders die abwechslungsreichen Landschaften, wie der Pallas-Yllästunturi- und der Pyhä-Luosto-Nationalpark.

Unser Lieblingsort in Finnland ist Inari. Hier leben weniger als 7.000 Einwohner und der Ort wird größtenteils von der Natur beherrscht. Das Dorf ist das Herz der finnischen Samen. Im Nordwesten grenzt Inari an Norwegen. Landschaftlich gehört Inari zu Lappland. In der Region befindet sich der Lemmenjoki-Nationalpark, mit 2.850 Quadratkilometern der größte Finnlands. In der Gegend kann man Bären, Wölfen, Rentieren und Elchen begegnen.

Es gibt genügend Campingplätze, jedoch besteht die Möglichkeit, auch hier das Jedermannsrecht in Anspruch zu nehmen. Auf dem Rückweg besuchten wir die Stadt Turku, die älteste finnische Stadt. Vor der Stadt liegt das atemberaubende Schärenmeer mit seinen Inselgruppen. In der Stadt sind der Dom die Burg sehenswert. In der großen Markthalle kann man leckere finnische Lebensmittel kosten.

Leider kann man bei so einer Reise nicht alle Anziehungspunkte ansehen, daher planen wir bereits die nächste Reise.